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Heidelberg – USC unterliegt im Derby

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Gegen Spitzenteams reicht es beim USC Heidelberg noch nicht.
 
Mit dem 89:101 (42:39) vor 850 Zuschauern im Heidelberger Olympiastützpunkt gegen den Tabellendritten hat der USC Heidelberg nunmehr das fünfte Heimspiel gegen eine der ersten sieben Mannschaften der Tabelle verloren. So sehr sich das Daume-Team auch diesmal wieder bemüht hat – Erfahrung, Abgeklärtheit, Cleverness, richtige Wurfauswahl und effektives Verteidigungsverhalten in den spielentscheidenden Phasen sind eben Eigenschaften, die man nicht von heute auf morgen erlernt. Hier hat das junge USC-Team verständlicherweise und ganz offensichtlich noch Nachholbedarf. So war man auch gegen den Tabellendritten aus Karlsruhe zwar erstaunlich oft auf Augenhöhe, in der ersten Halbzeit sogar leicht überlegen, in der vorentscheidenden Schlussphase des 3. Viertels ließ man aber ausgerechnet den bekanntermaßen gefährlichsten Dreierschützen der Karlsruher, Rouven Roessler, minutenweise völlig aus den Augen – und das auf seiner Lieblingsposition, halbrechts, 7 m vom Korb entfernt. Geradezu genüsslich wartete dieser dort auf das Zuspiel seiner Mitspieler und netzte innerhalb weniger Minuten gegen die USC-Zone viermal ein. Zuvor hatte Eric Vierneisel Roessler in Manndeckung hervorragend im Griff gehabt. Aus einem 46:39 und 51:47 (23. Min.) für die Heidelberger wurde so – nach einem weiteren Dreier von Rueck – ein 60:70 (30.) für die Fächerstädter. Das war genau die Wende, welche die Karlsruher unter dem Jubel ihrer mitgereisten Fans benötigten, um den Vorsprung von nun an mit der Siegessicherheit eines Aufstiegsaspiranten ziemlich souverän über die Restzeit zu bringen.
Ein weiterer Schlüssel für die Heidelberger Niederlage gegen den – verletzungsbedingt – ohne den etatmäßigen Aufbau Marco Grimaldi angetretenen Tabellendritten war gleich in der 3. Minute zu finden. Nach einem „in-and out“-Dreierversuch von Jibril Hodges von der äußersten rechten Ecke blieb dieser schmerzverzerrt liegen, während das Spiel weiterlief. Er hatte sich eine Knöchelverletzung zugezogen, spielte zwar ab dem 2. Viertel weiter, war aber nicht mehr im Vollbesitz seiner sonstigen Leistungsfähigkeit. Ein ganz erhebliches Handicap für das Heidelberger Team! Ohne Frage. „Jib war – vor allem auch in der Abwehr – nicht mehr voll belastbar. Eigentlich habe ich 25 Minuten lang überlegt, ob ich ihn nicht besser aus dem Spiel nehmen sollte“, wies Trainer Daume nach der Partie auf die Problematik hin. Es musste demzufolge in der Defense auf Zone umgestellt werden – was Roessler eindrucksvoll zu nutzen wusste.
Erfreulich war zunächst, dass Sebastian Dietz den „Spieler des Monats November“, Jibril Hodges, sieben Minuten lang ausgezeichnet vertrat und noch erfreulicher war die Gesamtleistung von Eric Vierneisel, der endlich einmal auch dem Heimpublikum demonstrieren konnte, was er eigentlich drauf hat. 18 Punkte (4 Dreier) bis zur Pause, am Ende 26 Punkte (9/12 Trefferquote), 5 Rebounds, 2 Assists, 2 Steals – eine überragende Leistung und man fragte sich, weshalb das USC-Kollektiv seine Fähigkeiten nicht noch häufiger in die Angriffsaktionen eingebunden hat. Statt dessen wurden teilweise wieder zu viele gezwungene Würfe und unvorbereitete Aktionen bei mäßiger Effektivität gestartet, wo manch einem USC-Fan die Haare (sofern noch vorhanden) zu Berg standen und womit ein vernünftiges Teamplay letztlich auf der Strecke blieb.
Eigentlich schade! Vor allem bis zur Halbzeit wäre eine höhere USC-Führung möglich gewesen. – Nach dem Zwischenspurt der Karlsruher im 3. Viertel, fehlten dann, mit angeschlagenem Hodges, die letzten Reserven, um das Spiel noch zu drehen. Spannend blieb es dennoch bis zum 67:73 (33.), ehe Roessler, Rueck und Kazarnovski mit drei Dreiern zum 67:82 die Vorentscheidung erzwangen. – Dennoch, insgesamt gesehen war es ein interessantes Basketballspiel mit vielen spektakulären Szenen und einem verdienten Sieg der Gäste. Der USC hat, gemessen an seinen Perspektiven, gegen ein Spitzenteam nicht enttäuscht, ist aber nach zuletzt drei Siegen in Folge doch wieder ein bisschen auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Es folgen in der Vorrunde noch vier sehr wichtige USC-Spiele, bei denen es gilt, den Abstand zum Tabellenende zu behaupten. – Am Mittwoch steht zudem noch das Pokalintermezzo in Stahnsdorf (Nähe Berlin) – wohl ohne den zur Schonung gezwungenen Hodges – auf dem Programm.
 
Stenogramm: 10:8 (5.), 18:17 (1. Viertel), 28:25 (1.), 42:39 (Halbzeit), 48:41 (22.), 58:57 (27.) 58:67 (29.), 63:70 (3. Viertel), 67:73 (33.), 67:82 (35.), 89:101 (Endstand).
 
Karlsruhe: Black 24, Roessler 22 (5/13 Dreier), Baker 19 (3/5 Dreier), Richardson 16, Rueck 9 (3/3 Dreier), Stoll 7 (1/4 Dreier), Kazarnovski 4.
 
USC: Vierneisel 26 (9/12-Quote, 4/6 Dreier), Burleson 19 (3/9 Dreier, 5 Assists), Adeberg 17 (7 Rebounds), Hodges 11 (3/9 Dreier), Komarek 8 (6 Reb.), Barthel 5, Dietz 3 (1/1 Dreier), Williams, Hirschberg, Hug, Debus.
 
Claus Ebert             
 
 

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