Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Sie wollen Ihr Haus energetisch sanieren? – Dann machen Sie mit beim dena-Modellvorhaben!
Bestehende Gebäude benötigen ein Vielfaches der Energie zur Wärmeversorgung gegenüber Neubauten. Das bedeutet eine hohe Belastung der Umwelt und des Klimas, aber auch finanzieller Art. Die Bundesregierung verstärkt daher ihre Unterstützung für die energetisch hocheffiziente Sanierung des Gebäudebestands durch umfangreiche Förderprogramme der KfW Bankengruppe.
Seit 2003 wurden im Rahmen des dena-Modellvorhabens “Niedrigenergiehaus im Bestand” über 330 Wohngebäude energetisch vorbildlich saniert. Mit dem Inkrafttreten der neuen Energie-Einspar-Verordnung (EnEV 2009) am 1. Oktober 2009 sucht die Deutsche Energieagentur (dena) nun Effizienzhäuser bei Wohn- und Nichtwohngebäuden.
Anträge sind vom 15. Oktober bis zum 10. Dezember 2009 möglich.
Die Projektteilnehmer des Modellvorhabens haben vielfache Vorteile: zusätzliche Modellförderung, Begleitung durch die dena und Fach-Coaches sowie Verbreitung der vorbildlichen Ergebnisse der Teilnehmer. Im Gegenzug müssen die Projektteilnehmer den Gebäudezustand vor der Sanierung, die Planung sowie den Zustand nach der Sanierung dokumentieren (z. B. Fotos, Verbrauchsmessungen über 2 Jahre, etc.). Dafür stehen Checklisten und standardisierte Zwischenberichte zur Verfügung. Darüber hinaus sollten die Projektteilnehmer die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der dena unterstützen.
Die Anzahl der Teilnehmer am Modellvorhaben ist durch die Summe der Fördermittel beschränkt und die Auswahl erfolgt durch die dena nach u. g. Kriterien – es besteht kein Rechtsanspruch auf Teilnahme.
Modellvorhaben “Niedrigenergiehaus im Bestand”: Die energetischen Standards der dena zeigen: Energieeffiziente Sanierung ist nicht nur technisch machbar, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Die hohe Einsatzquote regenerativer Energiesysteme zeigt die Marktfähigkeit und breite Einsatzpalette dieser Systeme. So wurden bereits 53% der Heizungssysteme auf regenerative Energien, wie Umweltwärme und Biomasse umgestellt. Die übrigen Systeme wurden auf effiziente und emissionsarme Technologien der Kraft-Wärmekopplung, Fernwärme und Brennwertnutzung umgerüstet. Viele innovative Lösungen in der Detailkonstruktion und Gebäudedämmung wurden schon erarbeitet und in der Praxis erfolgreich umgesetzt.
Die neue Projektphase startet ab dem 15.10.2009 mit dem innovativen Standard: Effizienzhaus 70. Gesucht werden 50 Projekte. Alle Anträge werden berücksichtigt. Vorrang haben die Gebäude, die eines oder mehrere der nachstehenden Kriterien erfüllen:
Energieeinsparung bei den Bautypen: Ein- und Zweifamilienhäuser, Gebäude mit zweischaligem Mauerwerk und Kerndämmung, Gebäude mit Innendämmung
denkmalgeschützte oder besonders erhaltenswerte Objekte mit höchst möglicher Energieeinsparung
Einsatz innovativer Technologien und Konzepte
Projekte mit wirtschaftlichen Lösungen bei höchst möglicher Energieeinsparung
architektonische Qualität des Entwurfes im Sinne der Baukultur
Projekte aus den Bundesländern Niedersachsen (außer Hannover), Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen werden bevorzugt.
Die energetischen Anforderungen, bezogen auf EnEV-Neubau 2009, Effizienzhaus 70: Jahres-Primärenergiebedarf (QP) 70 %, Transmissionswärmeverlust (HT‘) 85 %, Jahres-Endenergiebedarf (QE) 70 % der jeweiligen Anforderung für einen Neubau – werden berücksichtigt mit einer finanziellen Förderung durch einen KfW – Kredit bis zu 75.000 € pro WE bzw. KfW – Tilgungszuschuss 20 %.
Auch für denkmalgeschützte Gebäude können bei Förderung durch die KfW Ausnahmen von den Förderrichtlinien der KfW-Breitenförderung sowie bei den Modellvorhaben gemacht werden. Diese Ausnahmen sind über die regionalen Partner bei der dena zu beantragen. Aus den Unterlagen muss deutlich werden, dass die ergriffenen energetischen Maßnahmen umfassend sind und dass das wirtschaftlich realisierbare Energieeinsparpotential ausgeschöpft wurde. Für die Prüfung und die Ausnahmegenehmigung fallen Kosten an, für die der Antragssteller einen Zuschuss erhält.
Weitere Informationen sowie die Teilnahmebedingungen, Antragsunterlagen, etc. erhalten Sie bei der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), Chausseestr. 128a, 10115 Berlin, Tel: +49 (0)30 72 61 65-765, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail: info@dena.de, Internet: www.dena.de
Anträge auf Teilnahme am Modellvorhaben sind an die in das Modellvorhaben eingebundenen regionalen Partner zu richten. Folgender regionale Partner ist in Rheinland-Pfalz für Beratung und Prüfung zuständig:
EffizienzOffensive Energie Rheinland-Pfalz e. V. an der TU Kaiserslautern Paul-Ehrlich-Straße, Gebäude 29, 67663 Kaiserslautern, Tel: 0631 / 35030-20, Fax: 0631 / 35030-22, E-Mail: info@eor.de
Weitere Beratung erhalten Sie auch bei der Stadtverwaltung Worms, Abteilung 3.05 – Umweltschutz und Landwirtschaft unter 06241/8533910 und sicherheitundordnung@worms.de.