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Mannheim – Deutsch-türkischer Dialog geglückt

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Sonderausstellung „EVET – JA, ICH WILL!“ endet mit positiver Bilanz
Vom 8. März bis 7. Juni 2009 präsentierten die Reiss-Engelhorn-Museen mit „EVET – JA, ICH WILL!“ eine einzigartige Begegnung zwischen deutscher und türkischer Hochzeitskultur und Mode von 1800 bis heute. Insgesamt lockte die Ausstellung 11.983 Besucher ins Museum Zeughaus C5. Damit liegt der Besuchererfolg im Rahmen des Erwarteten. „Es war uns klar, dass wir mit dieser Ausstellung keinen neuen Besucherrekord aufstellen, viel wichtiger war der interkulturelle Dialog“ wie der Leitende Direktor Prof. Alfried Wieczorek betont. Dass dieser geglückt ist, zeigt nun die Auswertung der Besucherbefragung und des Gästebuchs. 
Ausgangspunkt für die interkulturelle Ausstellung war das Bewusstsein, dass sich auch die etablierten Kunst- und Kultureinrichtungen mit speziellen Angeboten verstärkt den veränderten Bevölkerungsstrukturen in ihren Städten stellen müssen. Dies ist auch ein Anliegen der Stadt Mannheim, das sie 2007 im Handlungskonzept „Interkulturelle Kulturarbeit“ festschrieb. Mannheim und das benachbarte Ludwigshafen haben in Vergangenheit und Gegenwart viele Menschen aus benachbarten Ländern in die ansässigen Industriebetriebe gezogen. Oft leben sie bereits seit mehreren Generationen hier. Die zahlenmäßig größte Gruppe in Mannheim sind die Türkischstämmigen. Aus diesem Grund legte „EVET – JA, ICH WILL!“ bewusst den Fokus auf die Begegnung der deutschen und türkischen Kultur. Mit diesem Ansatz hat die Ausstellung Modellcharakter. Deswegen wurde sie auch als erstes deutsch-türkisches Ausstellungsprojekt offiziell in die Ernst-Reuter-Initative des Auswärtigen Amtes und des türkischen Außenministeriums aufgenommen. Die Außenminister beider Länder übernahmen die Schirmherrschaft.
Besucher aus beiden Kulturkreisen lernten die eigenen Traditionen und die des anderen besser kennen. Sie entdeckten viele Gemeinsamkeiten. Wie die Auswertung der Besucherbefragung zeigt, war im Vergleich zu anderen Ausstellungen der Anteil der Mannheimer besonders groß. Auch dies ein Indiz dafür, dass das deutsch-türkische Thema besonders hier von Interesse ist. 15% der Befragten gaben an türkischstämmig zu sein. Allerdings ist davon auszugehen, dass der Anteil noch höher lag, da sogar über 40% aller Einträge im Gästebuch auf Türkisch sind. Dort ist beispielsweise zu lesen: „… ein sehr gelungener Beitrag zum gegenseitigen Verständnis“, „besonders passend für die Stadt Mannheim“ oder „wir waren gemeinsam hier und haben festgestellt, dass die Unterschiede gar nicht so groß sind“. Auffällig ist, dass viele deutsch-türkische Paare oder Freundeskreise die Möglichkeit nutzten, sich gegenseitig von ihren Traditionen zu erzählen. Die Ausstellung war also Anstoß für einen interkulturellen Austausch. Wer beim Besuch auf den Geschmack kam, konnte sich im Museum das Ja-Wort geben. Für die Ausstellungsdauer wurde ein Trausaal eingerichtet. Insgesamt sieben Paare schlossen hier den Bund fürs Leben. 
Zur Ausstellung gab es ein vielfältiges Begleitprogramm. Auch dieses wurde in enger Zusammenarbeit mit türkischstämmigen Partnern vor Ort erarbeitet. Besonders großen Anklang fanden das Jubiläumskonzert des Dergah-Ensembles für klassische türkische Musik und der Vortrag von Prof. Dr. Ilber Ortayli. Dem Direktor des Topkapi Palast Museums Istanbul gelang es, den gut gefüllten Saal in seinen Bann zu ziehen. Besonders viele junge Türken nutzten die Gelegenheit, den renommierten Historiker persönlich zu treffen. 

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