Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Filmnacht zur Erinnerung an William Dieterle in Mundenheim – Die Protestantische Kirchengemeinde Ludwigshafen-Mundenheim und das Ernst-Bloch-Zentrum führen gemeinsam zum 11. Mal eine Filmnacht auf dem Kirchplatz der Christuskirche in Mundenheim durch. Zur Erinnerung an den in Mundenheim aufgewachsenen Schauspieler und Regisseur Wilhelm (William) Dieterle wird am Freitag, 3. Juli 2009, ab 21 Uhr, der bekannte Film “Saint Jacques. Pilgern auf Französisch” gezeigt. Die drei Geschwister Clara (Muriel Robin), Claude (Jean-Pierre Darroussin) und Pierre (Artus de Penguern) gehen sich aus gutem Grund aus dem Weg. Nun sind sie gleichermaßen entsetzt: Sie erhalten das Erbe ihrer Mutter erst, wenn sie den Jakobs-Weg nach Santiago de Compostela pilgern. Das Trio ist ungeübt, ungläubig und verfeindet – aber auf das Geld wollen sie nicht verzichten. So schließen sie sich einer Reisegruppe an, angeführt von Guy (Pascal Légitimus). Der Fußmarsch wird zur erwarteten Tortur – und schweißt zusammen.
Zur Tradition der Filmnacht gehört der Film “Guck‘ Dich in de Welt um un um, es gibt halt blos ä Munnerum”. Auf Initiative des damaligen Druckereibesitzers Eugen Sturm produzierte eine Filmfirma um 1954 zahlreiche Werbespots für Mundenheimer Geschäfte. Die kurzen Filme wurden damals in den Mundenheimer Kinos gezeigt. Gerdi Dörr, Enkel von Eugen Sturm, hat die Filme aus dem Bestand seines Großvaters übernommen.
Die Filmnacht erinnert an den bekannten Schauspieler und Regisseur William (Wilhelm) Dieterle (15.7.1893 – 9.12.1972), dessen Familie ab 1905 in der Florastraße 20 in Mundenheim wohnte. Vom Ludwigshafener Arbeitersohn zum Hollywood-Regisseur reicht der Weg Wilhelm Dieterles, der seinen Namen in Amerika in William ändert. Nach seiner erfolgreichen Bühnenkarriere widmet er sich gegen Ende der 20er-Jahre hauptsächlich der Filmarbeit. 1930 erhält er einen Ruf in die USA. Sein bekanntester Film ist “Der Glöckner von Notre Dame, 1939 in Hollywood gedreht. Nachdem Dieterle bei verschiedenen Aufenthalten bereits künstlerisch aktiv war, kehrt er 1956 nach Deutschland zurück und widmet sich hier bis zu seinem Tode vornehmlich der Theaterarbeit. Er starb am 9. Dezember 1992 in Hohenbrunn bei München. Dort befindet sich sein Grab. Weitere Informationen unter Telefon 504-2237.