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Heidelberg – USC unterliegt FC Bayern nur knapp

München / Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Den Basketballer vom USC Heidelberg fehlte ein Dreier zum Unentschieden – Nach schwachem Beginn folgte eine aus Heidelberger Sicht tolle 2. Halbzeit – FC Bayern München – USC Heidelberg   88:85 (24:22 – 50:38 – 64:61)
Mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten wartete der USC Heidelberg vor 800 Zuschauern bei den Münchner Bayern auf. Vor der Pause war das USC-Spiel zu überhastet, teilweise wurden die Angriffe zu kompliziert, zu verkünstelt vorgetragen und viel zu frühe Wurfentscheidungen getroffen. Dementsprechend war die Ausbeute (1/10 Dreier). Der FC Bayern – ohne den wegen Vaterfreuden in den USA weilenden Cedric Brooks – machte dies zunächst wesentlich besser, trug fast alle Angriffe über seine Centerspieler Jennings und Buse sowie Power Forward Howard vor, welche sich bis zum Pausenpfiff mit einer eindrucksvollen 82% igen Trefferquote „in the paint“ (in der Zone) dafür reichlich bedankten. Vor allem nach dem 24:22-Viertelstand setzten sich die Gastgeber allmählich zum 50:38-Pausenergebnis ab. Auf USC-Seite hatten bis dahin am ehesten Sebastian Adeberg, Oliver Komarek und Jibril Hodges überzeugt.  
 
Die Kabinenansprache von USC-Trainer Torsten Daume verfehlte dann aber nicht ihre Wirkung. Das USC-Team kam völlig verwandelt und mit ganz neuem Selbstbewusstsein aus der Pause. Aus einer jetzt sehr engagierten Verteidigung – insgesamt 15 steals – wurden endlich auch die Angriffe mit der nötigen Ruhe vorgetragen und mit wesentlich besserer Wurfauswahl abgeschlossen. Innerhalb weniger Minuten war der USC „dran“ (52:50).
 
Japhet McNeil steigerte sich in der 2. Halbzeit enorm und Ben Beran fügte sich nach seiner Verletzungspause bereits wieder hervorragend ein. Beim 66:69 (33.) hatte das USC-Team das Blatt gewendet – und hatte in dieser Phase bei mehreren Fastbreaks sogar die große Chance, die Führung auszubauen. Diese Chance konnte aber leider nicht genutzt werden, was die vorübergehend verunsicherten Gastgeber bei deren anschließenden Kontern wieder durch Buse, ein Dreipunktspiel von Howard und einen Dreier von Parker zurück ins Spiel und zur neuerlichen Führung (74:71) brachte. Das USC-Team kämpfte weiterhin verbissen um jeden Centimeter Boden, kam auch durch 5 Punkte von Ben Beran, darunter ein Dreier, 36 Sekunden vor Schluss nochmals auf 84:82 heran, die Partie hatte sich dramatisch zugespitzt, doch Jennings und Morris (mit 2 Freiwürfen) stellten den Bayern-Erfolg sicher, ehe McNeil in der Schlusssekunde per Dreier für den 88:85-Endstand verantwortlich war.
 
Mit Ausnahme des 2. Viertels hatte das junge USC-Team nahtlos an seine gute Leistung beim 91:88 gegen die Saar-Pfalz-Braves angeknüpft, umso bitterer war es, dass die – wichtigen – Punkte wie schon beim knappen 97:102-Hinspiel erneut bei den glücklichen Bayern blieben. Aber so ist eben Basketball. Was blieb Trainer Daume anderes übrig, als den Bayern in der Pressekonferenz zum glücklichen, aber andererseits keinesfalls unverdienten Sieg zu gratulieren?    
 
 
München: Jennings 19, Howard 19, Parker 16 (2 Dreier), Morris 15, Buse 11, Hübner 5, Weiß 3 (1).
 
USC: Komarek 19 (1/3 Dreier, 8 Rebounds, 3 Steals) , Hodges 19 (1/10 Dreier, 3 Steals), Adeberg 15 (5 Rebounds, 7 „gezogene“ Fouls) , Beran 13 (1/6 Dreier), McNeil 13 (1/2 Dreier, 10 Assists, 5 Rebounds), Hirschberg 4 (3 Steals), Dietz 2, Barthel (4 Rebounds), – Hug, Rodriguez.

www.usc-hd.de
 
Claus Ebert
 

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