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Heidelberg – Palm hebt Heidelberger Perlen hervor

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Promenade führt Stadt an den Fluss heran – Siegerentwurf lässt Perlen Heidelbergs besser wirken
Die 17köpfige internationale Jury hat die Siegerentwürfe des Heidelberger Gestaltungswettbewerbs für die Neckaruferpromenade ausgewählt und bekannt gegeben. Deutlicher Sieger im anonymisierten Wettbewerbsverfahren ist das Landschaftsarchitekturbüro Palm aus Weinheim, das seinen Entwurf in einer Arbeitsgemeinschaft mit den freien Architekten Loebner Schäfer Weber (Heidelberg), dem Architekturbüro Jürgen Mayer (Heidelberg) und den freien Architekten Schröder Stichs Volkmann (ebenfalls Heidelberg) entwickelt hat.
 
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner war überrascht und begeistert gleichermaßen: „Einerseits freut es mich, dass mit dem einstimmigen Votum ein klarer Sieger feststeht, der von den hochkarätigen Preisrichtern unangefochten als bester Entwurf angesehen wird. Es freut mich aber auch, dass in diesem anonymisierten Wettbewerbsverfahren Heidelberger Architekten den ersten Preis erzielen konnten.“ Begeisterung ist auch aus der Stellungnahme von Jury-Mitglied und Erstem Bürgermeister Bernd Stadel zu entnehmen, der den Entwurf als „wunderbar unaufgeregt“ charakterisiert.
 
Der Vorschlag respektiert nach Aussagen der Jury sowohl die vorhandene Bebauung, verzichtet auf spektakuläre Um- und Neubauten am Neckar und setzt auf hochwertige und zeitlose Materialien, vorwiegend Sandstein und Granit. Gegliedert wird der öffentliche Raum durch unterschiedliche Oberflächenstrukturen und den Rhythmus der Plätze. Gleichzeitig öffnen sich die Plätze zum Ufer hin und bringen auf diese Weise Stadt und Fluss einander näher. Die Plätze „verleihen der linearen Uferkante räumliche Tiefe. Als öffentliche Räume am und über dem Wasser sind die Plätze attraktive Freiräume für vielfältige städtische Aktivitäten“, wie die Architekten-Arbeitsgemeinschaft ihre Arbeit selbst beschreibt. Mit zusätzlichen Bäumen und Büschen hält sich der Entwurf weitgehend zurück, um den urbanen Charakter des Altstadt-Neckarufers nicht zu verdecken. Gleichwohl greifen sie den naturnäheren Uferbereich zwischen Schleuse und Alter Brücke auf und entwickeln ihn vorsichtig weiter.
 
Unterhalb der Alten Brücke soll eine schollenähnlich terrassierte Fläche entstehen, unterhalb der bisherigen Brückenauffahrt könnte ein Café das gastronomische Angebot an dieser Stelle verstärken. Drei in ihrer Art unterschiedliche Treppen verbinden hier die verschiedenen Ebenen miteinander und verringern die räumliche Trennungen der verschiedenen Höhenniveaus.
 
Nach den Vorstellungen des Siegerentwurfs „wird der Jubiläumsplatz als zentraler Freiraum für öffentliche Veranstaltungen in Verbindung mit der Stadthalle und dem Kongresshaus ausgelegt. Eine großzügige Freitreppe verknüpft das Platzniveau mit dem auf Wasserebene liegenden Neckarlauer. Grüne Ränder betten den städtischen Freiraum in das Gefüge der Stadt ein.“ Durch die Freitreppe am Jubiläumsplatz öffnet sich die Ebene des heutigen Neckarlauer mit den Anlegestellen für die weiße Flotte für die Fußgänger. Sie haben bis zum Krahnenplatz auf zwei Ebenen die Möglichkeit, Promenade und Fluss zu erleben.
 
Viel Applaus bekamen die Architekten bei der Ausstellungseröffnung zum Wettbewerb, als Michael Palm das Erfolgsrezept der Architekten-Arbeitsgruppe verriet: „Lasst uns nicht viel Schnickschnack machen“, war die klare Botschaft nach vielen Spaziergängen entlang des Neckars. Heidelberg habe so viele landschaftliche und städtebauliche Qualitäten, dass es eher darauf ankomme, die Perlen herauszustellen, damit sie besser wirken können. Dabei wurden Brüche an der einen Stelle sichtbar gemacht, an anderer Stelle wiederum geglättet. Die Anwesenden schienen nicht zu vermissen, dass auf Übertragungen aus Nizza oder Düsseldorf ausdrücklich zu Gunsten der Heidelberger Alleinstellungsmerkmale verzichtet wurde.
 
 
Ausstellung bietet Einblick in die Entwürfe
 
An dem seit August 2008 laufende Wettbewerbsverfahren hatten sich anfangs 22 Städte- und Landschaftsplaner beteiligt, 15 davon wurden nach der ersten Wettbewerbsphase im Oktober aufgefordert, ihre Ideen weiter auszuarbeiten. Die Ergebnisse der Planungsbüros aus den beiden Wettbewerbsphase sind seit Freitag, 30. Januar 2009, 16 Uhr im Foyer das Heidelberger Rathauses und im zweite Obergeschoss ausgestellt. Die Ausstellung ist bis zum 13. Februar zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Danach zieht die Ausstellung in das zweite Obergeschoss des Rathauses um, wo vom 16. Februar bis zum 13. März aus Platzgründen nur noch die Siegermodelle und Ankäufe präsentiert werden. Jeweils donnerstags um 17 Uhr bietet das Stadtplanungsamt sachkundige Führungen an. Eintritt und Führung sind kostenlos.
 
Parallel dazu wird auf der städtischen Internetseite eine virtuelle Ausstellung aller Wettbewerbsmodelle eingerichtet. Die virtuelle Ausstellung wird am 16. Februar eröffnet und wird direkt über die Startseite www.heidelberg.de erreichbar sein.
 
 
Die weiteren Preisträger des Gestaltungswettbewerbs sind:
 

2. Preis (20.000 Euro netto):
 
Professor Rüdiger Kramm, Architekten + Stadtplaner, Kramm + Strigl Gbr, Darmstadt
in Arbeitsgemeinschaft mit: Topotek 1, Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Diplom-Ingenieur Martin Rein-Cano, Berlin
 

3. Preis (15.000 Euro netto):
 
Arbeitsgemeinschaft Oliver Vogeler, Daniel Sprenger, Freie Landschaftsarchitekten, Werder/Berlin
 

4. Preis (12.000 Euro netto):
 
Stefan Fromm, Freier Landschaftsarchitekt BDLA, Dettenhausen in Arbeitsgemeinschaft mit Matthias Hähnig, Martin Gemmeke, Freie Architekten BDA, Tübingen
 

5. Preis (8.000 Euro netto):
 
Kahn + Singe + Partner, Freie Landschaftsarchitekten, Ulrich Singer, Karlsruhe-Rüppurr in Arbeitsgemeinschaft mit: Planfabrik SPS, Freie Architekten BDA, Detlef Drescher, Ettlingen
 

Ankauf (5.000 Euro netto):
 
Lohrberg Stadt Landschaftsarchitektur, Stuttgart in Arbeitsgemeinschaft mit: Karl Haag, Michael Schröder, Architekt, Stadtplaner, Wick + Partner, Stuttgart
 

Ankauf (5.000 Euro netto):
 
schöne aussichten landschaftsarchitektur, Kassel Diplom-Ingenieur Martin Blank, Diplom-IngenieurStefan Kettlitz, Diplom-Ingenieur Günter Sandmann. In Arbeitsgemeinschaft mit: Becker Schöne Architekten, Diplom-Ingenieur Jochen Schöne, Neustadt/Weinstraße
 

Ankauf (5.000 Euro netto):
 
Büro Prechter + Schreiber, Architekten, Stadtplaner, Landschaftsarchitekten, Nürtingen Prof. Wolfgang Schreiber

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