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Mannheim – Frühe Hilfen soll Entwicklungsrisiken erkennen

–        Neue Anlaufstelle „Frühe Hilfen“ beim Jugendamt der Stadt Mannheim eingerichtet
–        Diplom-Psychologin zur Erstabklärung von Entwicklungsrisiken eingesetzt
–        Anlaufstelle für Mannheimer Geburtskliniken, die Kinderklinik, die Frauen- und Kinderärzte sowie Hebammen
Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Seit dem 1. November 2008 besteht beim Jugendamt der Stadt Mannheim die Anlaufstelle „Frühe Hilfen“. Das Projekt „Frühe Hilfen“ des Mannheimer Jugendamtes hat zum Ziel, Kinder bzw. Familien mit Risikopotenzialen möglichst frühzeitig zu erreichen und ihnen Hilfen anzubieten, bevor Störungen und krisenhaften Entwicklungen entstehen, chronisch geworden sind oder sich gar akute Gefährdungen des Kindeswohles ergeben haben.
Mit der Diplompsychologin Erika Hohm konnte eine qualifizierte und erfahrende Fachkraft gewonnen werden. Sie steht zur Erstabklärung von Entwicklungsrisiken bei Babys und kleinen Kindern im Alter von null bis drei Jahren zur Verfügung. Frau Hohm ist Ansprechpartnerin, vor allem für die Mannheimer Geburtskliniken, die Kinderklinik, die niedergelassenen Frauen- und Kinderärzte, Hebammen sowie weitere Personen und Institutionen, die mit Kleinstkindern und Familien mit hohen psychosozialen Belastungen zu tun haben.
Besondere Zielgruppen sind Eltern mit Alkoholerkrankungen oder Drogenabhängigkeiten, psychischen Erkrankungen sowie Eltern, die mit ihren Kindern unter besonders belastenden wirtschaftlichen und familiären Bedingungen leben. Mit der Anlaufstelle wurde ein weiterer Baustein der „Frühen Hilfen“ verwirklicht.
Nach entsprechendem Hinweis und mit Einverständnis der Mutter kommt die Fachfrau ans Wochenbett oder in die Wohnung der Betroffenen, klärt mit ihnen zusammen die erforderliche Unterstützung und Hilfe und leitet diese ein. Unterstützt werden soll die Psychologin durch eine Gruppe von eigens geschulten freiberuflich tätigen Hebammen und Kinderkrankenschwestern, die entsprechend eingesetzt werden.
Mannheim hat im Jahr ca. 2.800 Geburten zu verzeichnen. Entsprechend einschlägigen Untersuchungen müssen bei rund fünf bis zehn Prozent der Kinder mit erheblichen Risikokonstellationen für eine ungefährdete Entwicklung gerechnet werden. Dies wären jährlich etwa 140 bis 280 Kinder in Mannheim. Kalkuliert wird derzeit ein Bedarf von ca. 50 bis 100 Kindern, bei denen die zugehende Arbeit erforderlich sein wird.
„Die Anlaufstelle Frühe Hilfen ergänzt in hervorragender Weise das Projekt Willkommen im Leben des Gesundheitsamtes“, so Bürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer bei der Pressekonferenz am 27. Januar im Universitätsklinikum Mannheim. „Wir sind auf diese Weise in der Lage, das Netz noch dichter zu knüpfen und können damit konsequent das Ziel verfolgen, möglichst frühzeitig Risiken für die Entwicklung von Kindern zu erkennen und ihnen zu begegnen, damit spätere – kostenintensivere Hilfen zu vermeiden“. Das Konzept ist in mehreren Gesprächen mit dem Gesundheitsamt sowie den Mannheimer Kliniken erstellt worden und konnte jetzt, dank einer entsprechenden Gemeinderatsentscheidung, umgesetzt werden.
Das Mannheimer Universitätsklinikum unterstützt gerne Hilfesysteme, die dem Schutz von Kleinkindern dienen – und ist sich in diesem Anliegen auch mit den beiden anderen Mannheimer Krankenhäusern einig, die über Abteilungen für Geburtshilfe verfügen. „In der Tat bietet das Geschehen rund um die Geburt eines Kindes eine geeignete Gelegenheit, mögliche Schwierigkeiten im häuslichen Umfeld zu erkennen und den Zugang zu den Eltern zu nutzen“, so Professor Dr. Marc Sütterlin, Direktor der Universitäts-Frauenklinik. Sütterlin, sowie Professor Dr. Horst Schroten, Direktor der Universitäts-Kinderklinik, weisen allerdings darauf hin, dass dies immer nur in Absprache mit den Betroffenen geschehen kann, um das ärztliche und pflegerische Vertrauensverhältnis nicht zu gefährden. Eine Geburt oder der Krankenhausaufenthalt eines Kleinstkindes können unter Umständen schwierige Lebenssituationen verschärfen. Gerade dann ist es wichtig, die Angehörigen nicht mit ihren Problemen alleine zu lassen, sondern ihnen zumindest die Option auf einen Zugang zu geeigneten Hilfsangeboten eröffnen zu können.

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