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Mannheim – Mit Bällen und Filzstiften Bildung steigern

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Mit bunten Bällen und Filzstiften in die Bildungskarriere – Förderprojekt zur Qualitätssteigerung in Kindertagesstätten wird ausgeweitet
Einen großen Ball mit den Armen fangen, einen richtig runden Kreis mit dem Filzstift zeichnen oder eine Schlange aus bunten Holzklötzchen aneinanderreihen – Meilensteine in der körperlichen und geistigen Entwicklung eines Kleinkindes und Beispiele dafür, was ein dreijähriger Knirps so alles drauf haben sollte. Die Erzieherinnen im Eltern-Kind-Zentrum auf der Schönau zeigten am Montag, 12. Januar, wie sie die Fortschritte der Kids von Anfang an genau beobachten und dokumentieren. „So können wir früh erkennen, ob ein Kind in einem bestimmten Bereich zusätzliche Unterstützung braucht, können es individuell fördern und damit die Weichen für eine möglichst positive Bildungsbiographie stellen“, erklärte Einrichtungsleiterin Uta Lucke. Hintergrund für diese regelmäßige Beobachtung ist das Pilot-Projekt BilKi (Bildungsinitiative für junge Kinder), das für mehr Qualität in Kindertageseinrichtungen (Kita) steht. Über zwei Jahre hinweg haben es 13 Kitas in Mannheims Norden erprobt, jetzt wird es stufenweise auf alle Einrichtungen in der Stadt ausgedehnt.
 
Wissenschaftliche Grundlage für die systematische Beobachtung von Kindern zwischen 3 und 48 Monaten ist eine Entwicklungstabelle der Professoren Ulrike und Franz Petermann. Die Psychologen von der Universität Bremen und Kooperationspartner des BilKi-Projekts beschreiben darin, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten ein Kind in einer bestimmten Altersstufe aufweisen sollte. Auf der Checkliste finden sich Punkte wie Haltung und Bewegung, Sprache, Sozialverhalten oder emotionale Reife. Zusammen mit den Beobachtungsergebnissen aus der Praxis lassen sich dann gezielte Fördermaßnahmen ableiten.
 
In der Test-Phase beteiligte sich Roche Diagnostics finanziell nicht nur an der Kinderkrippe „Krabbelkäfer“, sondern auch an der wissenschaftlichen Begleitung. Peter Schiller, Arbeitsdirektor der Roche Diagnostics GmbH: „Die Initiative soll dazu beitragen, dass Kinder durch eine qualifizierte frühe Förderung ihre Entwicklungsmöglichkeiten optimal ausschöpfen. Dazu müssen die Fachkräfte in ihrer Kompetenz gestärkt und unterstützt werden, um diese neuen Herausforderungen erfüllen zu können.“ Aus dem Haushalt der Stadt Mannheim kamen 181.000 Euro hinzu, zum Bespiel für die Fortbildung von Erzieherinnen. Jetzt fließen weitere 200.000 Euro in den flächendeckenden Ausbau des Projekts.
 
Die Erfahrungen aus Mannheim haben die beiden Professoren Petermann bereits in einer Publikation zusammengefasst und als „Arbeitshilfe für pädagogische Fachkräfte“ herausgegeben. Bildungs-Bürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer: „Derzeit bauen wir die Tagesplätze für die unter Dreijährigen im großen Stil aus. Deswegen wird auch Krippen-Pädagogik in der Erzieherinnen-Ausbildung eine immer größere Rolle spielen. Dem Fröbel-Seminar, der Mannheimer Schule für Erzieherinnen, haben wir BilKi schon präsentiert. Die Anregungen wurden aufgegriffen und der Lehrplan für Aus- und Weiterbildung angepasst.“ (di)

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