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Ludwigshafen – Kursangebot – Eltern sein trainieren

Ludwigshafen / Rhein-Neckar – LuZiE bietet Kurse zur Unterstützung in Erziehungsfragen – Welche Bedürfnisse haben Kinder, welche Rollen werden innerhalb der Familie eingenommen, wie wird in der Familie kommuniziert, wie können Grenzen gesetzt werden, welche Bedeutung haben Belohnung und Konsequenz in der Erziehung, wie geht eine Familie mit Streit-fragen um? Dies sind einige der Themen der Elterntrainingskurse, die das Ludwigshafener Zentrum für individuelle Erziehungshilfen, LuZiE, seit drei Jahren anbietet. Die Kurse richten sich an Eltern, deren Kinder Hilfen zur Erziehung erhalten, können aber auch von interessierten Eltern besucht werden.
In einem Pressegespräch informierten Jugenddezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg, der Leiter von LuZiE, Eberhard Bucher, und Martin Juhar, Abteilungsleiter für teilstationäre Hilfen und Projekte, am Donnerstag, 20. November 2008, gemeinsam mit den Kursleitern Ali Sener und Beate Majstrenko über die Elterntrainigskurse.
“Das Sozialgesetzbuch fordert im Zusammenhang mit der Gewährung von Hilfe zur Erziehung stets, dass die Hilfe zum Ziel haben muss, die Eltern zu stärken und in die Lage zu versetzen, selbst die Verantwor-tung und Erziehung ihrer Kinder leisten zu können. Folgerichtig stellt das Ludwigshafener Zentrum für individuelle Erziehungshilfen, LuZiE, bei seiner Arbeit die Frage in den Vordergrund, wie Eltern sinnvoll bei dieser Aufgabe unterstützt werden können. Die Elterntrainingskurse sind eine der Antworten auf diese Fragestellung. Hier können Eltern, unabhängig in welcher Form sie bei der Erziehung unterstützt werden, ihre Kompetenzen im Umgang mit ihren Kindern erweitern”, erläuterte Jugenddezernentin Prof. Dr. Reifenberg. Die Kurse fänden eine große Resonanz und könnten auch von Eltern besucht werden, die keine Hilfe zur Erziehung erhalten, sich aber eine Verbesserung der Situation innerhalb der Familie wünschten. “Mit den Elterntrainingskursen setzen wir auf ein partnerschaftliches Miteinander mit den Eltern zum Wohle der Kinder, ein Ansatz, der auch in anderen Bereichen bereits erfolg-reich umgesetzt wird und dazu beiträgt, dass in Ludwigshafen die Zahl der richterlichen Eingriffe in das Sorgerecht im Landesvergleich geringer ist als in anderen Städten”, so Reifenberg. Insgesamt wurden bis zum Stichtag 30. September 2008 elf Elterntrainingskurse mit insgesamt 119 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Dadurch konnten rund 220 Kinder und Jugendliche indirekt erreicht werden. “Besonders erfreulich ist es aus unserer Sicht, dass alle 119 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Kurs bis zum Ende mit-gemacht und erfolgreich mitgearbeitet haben. In den bisherigen Kursen waren 18 Elternteile, die keine Hilfe zur Erziehung erhalten haben. Dieser Erfolg bestätigt uns, dass wir ein passendes Kursprogramm entwickelt haben, das zum einen Wissen über eine gesunde Entwicklung von Kindern vermittelt, zum anderen aber vor allem den Erfahrungsaus-tausch der Eltern untereinander fördert und unterstützt”, zeigte sich der Leiter von LuZiE, Eberhard Bucher von den Elterntrainingskursen überzeugt.

Derzeit wird ein Kurs mit acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten. 2009 werden voraussichtlich drei bis vier Kurse angeboten. Interessierte Eltern können sich über die Sozialen Dienste des Jugendamtes anmelden. Die Kosten pro Teilnehmer an einem Elterntrainingskurs betragen einschließlich des Personal- und Sachaufwandes rund 250 Euro. Für Eltern, die schon Hilfe zur Erziehung beim LuZiE erhalten, werden die Kurse als Leistung innerhalb der laufenden Hilfe gewährt und nicht gesondert abgerechnet. Für externe Teilnehmer wird ein Betrag in Höhe von 250 Euro berechnet und vom Jugendamt im Rahmen des § 27/2 SGB VIII bei Bedarf im Rahmen der Hilfe zur Erziehung übernommen. Bei der Einführung der Elterntrainingskurse im Jahr 2006 wurde eine Modellphase von einem Jahr von der Stiftung der ehemaligen Stadtsparkasse mit einem einmaligen Betrag in Höhe von 5.000 Euro unterstützt.

Das Kursprogramm umfasst zehn Doppelstunden und streift im weitesten Sinn die Themenkreise Erziehungsziele, Erziehungsalltag, Kommunikation, Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, Werte und Normen, Bedeutung von Grenzen, Belohnung und Strafen sowie Lösungsideen für schwierige Situationen. “Wir vermitteln unsere Inhalte sehr stark praxisbezogen und mehr an konkreten Alltagssituationen ausgerichtet und weniger als abstraktes Wissen. Im Vordergrund der Kursabende stehen sozial-emotionale Lerninhalte. Die Eltern erhalten jeweils konkrete Unterstützung bei der Umsetzung der Inhalte in ihrer Familie, d.h. es wird versucht, die Lerninhalte konkret mit der jeweiligen Lebenswelt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verknüpfen”, erklärte Martin Juhar.

Parallel zu den Kursabenden wird immer Kinderbetreuung angeboten, sodass sich die Eltern ganz auf den Kurs konzentrieren können. Im Jahr 2007 erhielten insgesamt 1.169 Kinder und Jugendliche Hilfen zur Erziehung. In 426 Fällen handelte es sich um ambulante Hilfen wie Erziehungsbeistandschaften, Betreuungshilfen, sozialpädagogische Familienhilfe, Soziale Gruppenarbeit oder intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung. 122 Kinder und Jugendliche waren teilstationär in Tagesgruppen untergebracht. In Pflegefamilien wurden 196 Kinder und Jugendliche betreut. In Heimen, betreutem Wohnen, Kurzzeiterziehungsstellen und Erziehungsstellen waren 425 Kinder und Jugendliche stationär untergebracht. Insgesamt fielen für die Hilfen zur Erziehung im Jahr 2007 Kosten in Höhe von rund 13,9 Millionen Euro an.

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