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Ludwigshafen – Ausstellung im Bloch-Zentrum

Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Ausstellung im Ernst-Bloch-Zentrum / Zwei Installationen – “Arbeitswelten – Lebenswelten: Stachel der Arbeit” 
Im Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen wird am Dienstag, 2. September 2008, 19 Uhr, die Ausstellung “Arbeitswelten – Lebenswelten: Stachel der Arbeit” eröffnet. Über die Ausstellung, die bis zum 13. November 2008 zu sehen ist, sprechen Klaus Kufeld und Peter Ruf vom Ernst-Bloch-Zentrum sowie Prof. Dr. Thomas Friedrich, Professor an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Mannheim. Die Ausstellung wird gestaltet von zwei Künstlergruppen. “Arbeitsinseln im Meer der Veränderungen” heißt die Installation der “arbeitsagenten Illig & Illig” aus Worms. Unter dem Titel “Überschuss” präsentieren die Künstler Eric Carstensen und Michael Volkmer von superart.tv aus Ludwigshafen und Mannheim das Thema “Arbeitswelten – Lebenswelten” in einer Videoinstallation. Menschen in der Rhein-Neckar-Region werden darin in filmischen Sequenzen portraitiert.
Die Besucher der Ausstellung der Künstlergruppe “arbeitsagenten Illig & Illig” können mit einem “Laufzettel” verschiedene Aufgaben an einzelnen “Arbeitsinseln” bearbeiten. Derjenige, der sich darauf einlässt, er-fährt mehr von der Ausstellung als der bloße Betrachter. Das Schaffen wird so zu einem direkt erfahrbaren Bestandteil der Auseinanderset-zung mit Arbeit beziehungsweise deren Abwesenheit. Arbeitstisch und Hocker sowie Arbeitsmaterialien wie Lampe, Stifte, Papier und Schreibunterlage vermitteln das Bild des vertrauten Büroarbeitsplatzes. Von ganz einfach erscheinenden Aufgaben bis zu grundsätzlichen Fragen muss man bei der Lösung der verschiedenen Aufgaben mit allem rechnen. Alle abgegeben Arbeiten werden gesammelt, dokumentiert und archiviert.
Weitere Informationen im Internet unter www.arbeitsagenten.de.
Für die Installation “Überschuss” wählten Eric Carstensen & Michael Volkmer Personen aus, die in verschiedenen Tätigkeitsfeldern agieren, die mehr oder weniger ihren Neigungen entsprechen. Inwieweit diese “Traumberufe” Leben und Arbeit verschmelzen lassen, soll in den Sequenzen ausgelotet werden. “Protagonisten” der Arbeitswelten und Lebenswelten sind unter anderem ein Künstler, ein Möbelrestaurator, ein
Hockey-Trainer, eine Theaterregisseurin, ein Pfarrerehepaar, eine Kuratorin, ein Winzer und ein Handwerker. Während der Ausstellung können sich Besucher für ein kostenloses Video-Portrait bewerben. Die Filme laufen als Endlosschleife in neun nebeneinander stehenden Monitoren. Mehr Informationen sind im Internet unter www.superart.de zu finden.
“Daß es so leicht ist, nichts mehr tun zu wollen. Daß es uns so schwer fällt, wirklich nichts zu tun.”
Dieses Zitat stammt aus dem Essay “Stachel der Arbeit”, das Ernst Bloch am 27. November 1929 in der Frankfurter Zeitung veröffentlichte. Ernst Bloch hat den Künsten eine wichtige Rolle zugeschrieben, wenn es darum geht, Modelle für die Zukunft zur Diskussion zu stellen. Sie sollen das Vorhandene kritisch hinterfragen, aber auch (utopische) Anstöße freisetzen zu einem innovativen Gestalten der gesamten Lebens-welt. “Die Arbeitswelt ist dominierender Teil der Lebenswelt. Gerade in Zeiten entscheidender gesellschaftlicher Umbrüche können die Künste als Orientierung und Korrektiv wirksam sein”, unterstreicht Klaus Kufeld, Leiter des Ernst-Bloch-Zentrums.
Die Ausstellung findet im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz unter dem Motto “Arbeitswelten – Lebenswelten” statt. Sie wird finanziell gefördert vom Kultursommer Rheinland-Pfalz und von der Stiftung Ernst-Bloch-Zentrum. Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch, 14 bis 17 Uhr, Donnerstag, 14 bis 20 Uhr und nach Vereinbarung. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Weitere Informationen zur Ausstellung und zu weiteren Veranstaltungen des Ernst-Bloch-Zentrums, Walzmühlstraße 63, 67061 Ludwighafen am Rhein, unter Telefon 0621/504-2041 und 0621/504-3041 oder im Internet unter www.bloch.de.

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